“Man darf nie vergessen, dass die glücklichsten Menschen nicht die sind, die mehr bekommen, sondern die, die mehr geben.”
– H. Jackson Brown Jr.
Der Rausch ist vorbei. Das Papier liegt zerknüllt im Sack, die Geschenke sind sortiert. Eine besondere Stille kehrt ein an diesem Morgen des ersten Feiertags. Jetzt, wo der große Tausch vollzogen ist, legt dieser Satz eine andere Messlatte an den gestrigen Abend an.
Versuch, dich zu erinnern. Nicht an den Moment, als du etwas bekommen hast, sondern an den, als du gegeben hast. Das kurze, flüchtige Hochgefühl, wenn du ein Geschenk auspackst, verblasst oft schnell. Vergleiche es mit der Wärme, die aufsteigt, wenn du in das Gesicht eines Menschen blickst, den du mit einer Geste, einem Wort oder einer Aufmerksamkeit wirklich erreicht hast.
Wir haben gelernt, Glück mit “haben wollen” und “bekommen” zu verbinden. Dieser Gedanke bricht radikal damit. Er behauptet, dass das Glück nicht im Ankommen, sondern im Ausströmen liegt. Nicht im Füllen der eigenen Hände, sondern im absichtlichen Leeren.
Auf welcher Seite der Bilanz stand gestern dein Glück?
