„Es ist nur eine Nach­richt – oder?“
Wie Du lernst, bewuss­ter mit Infor­ma­tio­nen umzu­ge­hen

Eine kurze Nach­richt. Ein neutra­ler Satz. Und trotz­dem schnellt Dein Puls in die Höhe, die Gedan­ken über­schla­gen sich, und inner­lich berei­test Du Dich schon auf das Schlimmste vor. Kennst Du das?

Neulich bekam ich eine SMS von meinem Band­kol­le­gen:
„Wir müssen morgen was klären.“
Klas­si­scher Satz – und in mir ging sofort ein Gedan­ken­ka­rus­sell los: Was habe ich falsch gemacht? Verlässt er die Band?
Am Ende ging es nur darum, wer von uns das Auto zum nächs­ten Auftritt fährt – wegen eines Termin­kon­flikts bei ihm.

Diese kleine Situa­tion hat mir erneut gezeigt, wie schnell wir dazu neigen, Infor­ma­tio­nen mit Bedeu­tung zu über­la­den. Denn: Eine Nach­richt ist zunächst nur das – eine Infor­ma­tion.
Neutral. Ohne Emotion.
Was daraus wird, hängt stark davon ab, welchen Kontext, welche Bewer­tung und welche Emotio­nen Du hinzu­fügst.

Die entschei­dende Erkennt­nis:
Du hast mehr Kontrolle, als Du viel­leicht glaubst. Es liegt bei Dir, wie Du eine Nach­richt inter­pre­tierst – und wie Du darauf reagierst.

Drei Impulse, um bewusster zu reagieren:

🛑 Stopp & Check
Bevor Du reagierst, halte inne. Atme durch. Frag Dich: „Was genau ist passiert – und was denke ich gerade darüber?“ Oft ist die Reak­tion emotio­na­ler als der Anlass selbst.

🔍 Fakten-Filter
Unter­scheide klar zwischen dem, was gesagt oder geschrie­ben wurde, und dem, was Du hinein­in­ter­pre­tierst. So gewinnst Du Abstand – und Hand­lungs­spiel­raum.

😄 Humor hilft
Nicht jede Nach­richt ist ein Welt­un­ter­gang. Ein Schmun­zeln über Deine erste Reak­tion kann helfen, den Druck raus­zu­neh­men. („Na toll, die nächste Krise – und ich hab noch nicht mal Kaffee gehabt.“)

Warum das für Dich als (angehende) Führungskraft wichtig ist

Führung bedeu­tet Klar­heit – in der Kommu­ni­ka­tion, in Entschei­dun­gen und im Umgang mit sich selbst. Wenn Du lernst, Nach­rich­ten bewuss­ter zu bewer­ten und Deine Reak­tio­nen zu steu­ern, gewinnst Du nicht nur Souve­rä­ni­tät, sondern wirst auch zu einem emotio­nal stabi­len Anker für Dein Team.

Impulse für Deine persönliche Weiterentwicklung:

Reflek­tiere regel­mä­ßig: Welche Nach­rich­ten brin­gen Dich schnell aus dem Gleich­ge­wicht – und warum? Gibt es Muster?
Arbeite an Deiner Selbst­wahr­neh­mung: Wer sich selbst gut kennt, reagiert weni­ger impul­siv und kommu­ni­ziert klarer.
Hol Dir Unter­stüt­zung: Gerade im Über­gang zur Führungs­rolle lohnt sich ein Coaching, um innere Trig­ger zu erken­nen und neu mit ihnen umzu­ge­hen.
Trai­niere Kommu­ni­ka­tion unter Druck: Deine Gelas­sen­heit in stres­si­gen Situa­tio­nen wirkt direkt auf Dein Team – als Vorbild und als Führungs­per­sön­lich­keit.

Wie gehst Du mit schwie­ri­gen Nach­rich­ten um?
Welche Stra­te­gien helfen Dir, ruhig und klar zu blei­ben? Lass uns darüber ins Gespräch kommen.