“Kein Mensch kann sich wohl fühlen, wenn er sich nicht selbst akzep­tiert.”
– Mark Twain

Du bist wahr­schein­lich dein anspruchs­volls­tes Projekt. Es gibt immer etwas zu opti­mie­ren: die Gewohn­hei­ten, die Figur, die Karriere, die Denk­weise. Wir leben im perma­nen­ten Umbau. Wir verle­gen neue Böden, reißen Wände ein und bessern die Fassade aus, in der Hoff­nung, dass wir uns in diesem rund­erneu­er­ten Leben endlich wohl­füh­len werden.

Twains Satz ist der Baustopp. Er behaup­tet, dass das Wohl­füh­len nicht das Ergeb­nis der perfek­ten Reno­vie­rung ist, sondern die Voraus­set­zung, um über­haupt in diesem Haus leben zu können. Akzep­tanz ist nicht das resi­gnierte Achsel­zu­cken, mit dem man aufgibt. Es ist der Frie­dens­ver­trag, den du mit dem Ist-Zustand schließt. Mit den Rissen in der Wand, den nicht ganz perfek­ten Ecken, der ganzen unfer­ti­gen Herr­lich­keit.

Solange du im Krieg mit dir selbst liegst, ist jeder Fort­schritt nur ein gewon­ne­ner Schuss­wech­sel, nicht das Ende der Schlacht. Du bleibst ein Soldat im eige­nen Leben. Das Wohl­füh­len hat unter diesen Bedin­gun­gen keine Chance.

Was wäre, wenn du aufhörst, an dir herum­zu­bauen, und anfängst, dich zu bewoh­nen?