Narziss­ten haben ein ausge­klü­gel­tes System. Sie beherr­schen Mani­pu­la­tion, wissen genau, wie sie Unsi­cher­heit säen und andere dazu brin­gen, sich stän­dig zu erklä­ren und zu recht­fer­ti­gen. Doch was viele nicht wissen: Auch Narziss­ten haben Schwach­stel­len – und die kannst du gezielt nutzen.

Mein Aha-Moment: Als ich das Spiel bewusst nicht mehr mitspielte

Stell dir vor, du sitzt einem Menschen gegen­über, der dich gerade versucht davon zu über­zeu­gen, dass du das Problem bist. Dass deine Wahr­neh­mung falsch ist. Dass du dich immer wieder erklä­ren musst. Genau das habe ich erlebt – und gelernt: Die Macht eines Narziss­ten bricht, wenn du aufhörst, nach seinen Regeln zu spie­len.

Narziss­ten erwar­ten, dass du dich recht­fer­tigst. Hörst du damit auf, bricht ihr System zusam­men.

Sie sind es gewohnt, dass ihr Gegen­über um Harmo­nie bemüht ist, sich erklärt und vertei­digt. Sie sind es nicht gewohnt, wenn jemand ruhig und klar Gren­zen setzt.

Die Grundhaltung der Präsenz: Dein Schlüssel zur inneren Stärke

Eine wesent­li­che Grund­lage, um mit solchen Menschen umzu­ge­hen, ist eine bewusste Grund­hal­tung der Präsenz. Präsenz bedeu­tet, im Hier und Jetzt mit dir selbst verbun­den zu sein – körper­lich, emotio­nal und gedank­lich. Es heißt, die eige­nen Bedürf­nisse, Gefühle und Gren­zen acht­sam wahr­zu­neh­men, ohne zu urtei­len, und dir selbst mit Freund­lich­keit und Akzep­tanz zu begeg­nen.

Diese Haltung stärkt dein Selbst­be­wusst­sein, fördert Selbst­mit­ge­fühl und ermög­licht es dir, deine innere Stärke zu akti­vie­ren. Wer präsent ist, verliert nicht die Kontrolle über sich selbst – und das ist die größte Schwä­che für Narziss­ten.

7 Sätze, die Narzissten aus dem Konzept bringen

Hier sind sieben kraft­volle Sätze, die ich aus meiner eige­nen Erfah­rung und aus Arti­keln und Büchern, die ich gele­sen habe, gesam­melt habe – und ja, sie funk­tio­nie­ren nicht nur bei Narziss­ten, sondern genauso bei Chefs, Eigen­tü­mern, Schwie­ger­müt­tern und schwie­ri­gen Mitar­bei­tern (alles selbst getes­tet!):

  1. „Das sehe ich anders.“
    Kurz, sach­lich, ohne Diskus­sion. Du signa­li­sierst: Ich habe meine eigene Meinung – und die steht.
  2. „Ich muss mich nicht erklä­ren.“
    Du verwei­gerst die Recht­fer­ti­gung – und entziehst dem ande­ren die Bühne.
  3. „Das ist deine Wahr­neh­mung, nicht meine Reali­tät.“
    Du trennst dich emotio­nal von der Mani­pu­la­tion.
  4. „Ich werde darüber nicht disku­tie­ren.“
    Du setzt eine klare Grenze – und bleibst dabei.
  5. „Das ist für mich erle­digt.“
    Du machst deut­lich: Das Thema ist abge­schlos­sen.
  6. „Ich entscheide das für mich.“
    Du holst dir die Kontrolle zurück.
  7. Stille.
    Manch­mal ist keine Antwort die stärkste Antwort.

Warum diese Sätze wirken

Narziss­ten leben von Kontrolle und Aufmerk­sam­keit. Wenn du dich nicht mehr auf endlose Diskus­sio­nen einlässt, entziehst du ihnen beides. Du bleibst souve­rän, schützt deine Ener­gie – und stärkst dein Selbst­be­wusst­sein.

Fazit: Grenzen setzen und Präsenz zeigen als Selbstfürsorge

Im Berufs­le­ben wie im Priva­ten: Klar­heit, gesunde Gren­zen und eine Haltung der Präsenz sind der beste Schutz vor Mani­pu­la­tion – bei Narziss­ten, Chefs, Eigen­tü­mern, Schwie­ger­müt­tern oder schwie­ri­gen Mitar­bei­tern. Es geht nicht darum, andere „zu besie­gen“, sondern darum, dir selbst treu zu blei­ben, bewusst im Moment zu sein und dich nicht aus der Ruhe brin­gen zu lassen.

Wenn du Unter­stüt­zung benö­tigst oder auch nur ein offe­nes Ohr suchst, stehen dir unsere Coaches jeder­zeit gerne zur Seite.