“Wenn mir ein ande­res Leben gege­ben würde, so würde ich gern wissen, wie es sich als Mann von 1,90 m lebte!”
– Wilt Cham­ber­lain

Der Mann, der diesen Satz sagte, war 2,16 Meter groß. Ein Gigant, dessen über­ra­gende Erschei­nung ihm auf dem Basket­ball­feld zum Ruhm verhalf. Und doch träumt er nicht davon, klein zu sein. Er träumt davon, nur ein biss­chen weni­ger außer­ge­wöhn­lich zu sein. Groß, aber nicht so groß, dass es das Erste ist, was jeder sieht und worüber jeder spricht.

Jeder von uns hat so ein Merk­mal, das ihm voraus­eilt. Viel­leicht ist es nicht deine Körper­größe. Viel­leicht ist es dein Berufs­ti­tel, deine Rolle als “die Starke” in der Fami­lie, der eine Erfolg, der alles andere über­schat­tet, oder der eine Fehler, den man dir immer wieder vorhält. Ein Etikett, das dir anhaf­tet und die Sicht auf alles andere verstellt.

Es ist der subtile Wunsch, einen Raum zu betre­ten und einfach nur Mensch zu sein, nicht “der soundso”. Die Fanta­sie, einer Unter­hal­tung ohne die unsicht­bare Last der Erwar­tun­gen zu lauschen. Nicht, jemand ande­res sein zu wollen, sondern einfach nur mehr von dem zeigen zu können, was man sonst noch ist.

Welches Etikett würdest du für einen Tag able­gen, um endlich gese­hen zu werden?