“Wenn wir auf den Augenblick und Ort warten, an dem es keinen Schmerz gibt und wir nicht mehr unter Trennungen leiden müssen — den Ort, an dem all unsere menschliche Unruhe sich in inneren Frieden verwandelt -, warten wir auf eine Traumwelt.”
– Henri J. M. Nouwen
Wenn der Job endlich passt. Wenn die Beziehung sich beruhigt. Wenn die Kinder aus dem Haus sind. Wenn du endlich finanziell abgesichert bist. Dann. Dann wird es besser.
Du kennst diese Stimme. Sie verspricht dir einen Ort ohne Reibung, ohne Verlust, ohne diese verdammte Unruhe in deiner Brust. Irgendwo da vorne wartet er. Der Moment, in dem alles leicht wird.
Nouwen sagt: Vergiss es. Dieser Ort existiert nicht.
Das ist keine schlechte Nachricht. Es ist die ehrlichste Nachricht, die du heute hören wirst. Weil solange du auf diesen Moment wartest, lebst du nicht wirklich. Du existierst in einer Warteschleife, während das Leben an dir vorbeizieht.
Schmerz gehört dazu. Trennung gehört dazu. Diese Unruhe, die dich nachts wachhält, gehört dazu. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass du denkst, es müsste anders sein, bevor du wirklich anfangen kannst.
Was wäre, wenn dieser Moment — genau dieser, mit all seiner Unvollkommenheit — der einzige ist, den du hast? Nicht der Moment vor dem guten Leben. Sondern das Leben selbst.
Worauf wartest du noch, bevor du dir erlaubst, dieses Leben zu leben?
