“Wer nicht zufrie­den ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrie­den mit dem, was er begehrt.”
– Bert­hold Auer­bach

Die Tage zwischen den Jahren. Eine selt­same, stille Zeit. Das Geschenk­pa­pier ist wegge­räumt, die großen Wünsche von den Listen sind erfüllt. Und nun? Ist die Lücke, die du fühl­test, jetzt geschlos­sen? Oder hat sie nur ihre Form verän­dert und blickt dich aus einer ande­ren Ecke des Raumes an?

Dieser Satz von Auer­bach ist eine unge­müt­li­che Wahr­heit in dieser Zeit des Inne­hal­tens. Er entlarvt das große Lebens­nar­ra­tiv: Wenn ich erst den besse­ren Job habe, die größere Wohnung, den nächs­ten Urlaub, dann kommt die Zufrie­den­heit. Eine einfa­che Rech­nung, die nie aufgeht.

Das Zitat behaup­tet, das Gefühl des “Nicht-Genug” sei kein Zustand, den du hinter dir lässt. Es ist ein Schat­ten, der mit dir umzieht. Er sitzt mit dir im neuen Auto und liegt mit dir am ersehn­ten Strand. Er ist der stän­dige Beglei­ter deiner Wünsche.

Was jagst du wirk­lich, wenn du glaubst, dem Glück hinter­her­zu­lau­fen?