“So sehr ich mir wünsche, frei­ge­las­sen zu werden, so sehr bin ich davon über­zeugt, dass kein einzi­ger Tag hier über­flüs­sig war. Es ist zu früh, um sagen zu können, was meine Zeit hier letz­ten Endes gebracht hat — aber eines ist sicher: Etwas wird bestimmt dabei heraus­kom­men.”
– Diet­rich Bonhoef­fer

Du steckst fest. Im falschen Job, in der Warte­schleife, in einer Situa­tion, die sich anfühlt wie Still­stand. Jeden Morgen wachst du auf und denkst: “Das ist Zeit­ver­schwen­dung.”

Bonhoef­fer schrieb diese Zeilen im Gefäng­nis. Nicht in einer unbe­que­men Karrie­re­phase. Im Gefäng­nis.

Und trotz­dem: kein über­flüs­si­ger Tag. Was für eine absurde Haltung. Was für ein radi­ka­les Vertrauen.

Du wartest auf den rich­ti­gen Moment, um anzu­fan­gen. Auf die bessere Situa­tion, die klare Antwort, das grüne Licht. Aber was, wenn genau hier – in diesem nervi­gen, zähen, unpro­duk­ti­ven Jetzt – etwas in dir reift, das du später brau­chen wirst?

Nicht jede Phase muss sich sofort erklä­ren. Nicht jeder Tag muss Ergeb­nisse liefern. Manch­mal ist die Vorbe­rei­tung unsicht­bar. Manch­mal formt dich genau das, was du loswer­den willst.

Welche Phase deines Lebens hältst du für verschwen­det – und was, wenn sie es nicht ist?