Wenn man an Coaching denkt, denkt man oft an Gespräche, Ziele, Interventionen – aber wie steht es eigentlich um die eigene Reflexion als Coach? Nach einer intensiven Sitzung bleibt meist einiges zurück: Gedanken, Gefühle, körperliche Reaktionen. Doch wie gelingt es, all das sinnvoll zu ordnen? Für mich hat sich hier ein einfaches, aber wirkungsvolles Modell bewährt: KEK.
Was ist KEK?
Das KEK-Modell stammt ursprünglich vom IBP Institut für psychische Gesundheit und wurde für Entwicklungs- und Veränderungsprozesse konzipiert. Die drei Buchstaben stehen für:
Körper
Emotion
Kognition
Ich habe es allerdings auf meine ganz eigene Art in meine Coaching-Praxis integriert – und zwar als Tool zur Selbstreflexion nach Coaching-Sitzungen.
Reflexion mit Biss – meine Anwendung von KEK
Gerade nach intensiven Coachings merke ich: Eine strukturierte Reflexion hilft mir, das Erlebte besser zu verarbeiten, Muster zu erkennen und mein eigenes Wirken bewusster zu verstehen. KEK bietet dafür einen klaren Rahmen.
So gehe ich vor:
Körper: Wie habe ich mich während der Sitzung körperlich gespürt? Gab es Anspannung, Ruhe, Energie oder vielleicht sogar Erschöpfung?
Emotion: Welche Gefühle waren präsent – bei mir selbst? Habe ich z.B. Empathie, Unsicherheit, Freude oder Irritation gespürt?
Kognition: Welche Gedanken sind mir besonders in Erinnerung geblieben? Was hat gut funktioniert, was nicht? Welche Fragen bleiben offen?
Warum KEK für mich funktioniert
Was das Modell für mich so wertvoll macht, ist seine Einfachheit und Tiefe zugleich. Es zwingt mich, nicht nur auf der kognitiven Ebene zu reflektieren, sondern auch Körperempfindungen und Gefühle bewusst wahrzunehmen – oft genau dort, wo sich unbewusste Dynamiken verstecken.
Die Vorteile auf einen Blick:
✅ Klare Struktur für die Nachbereitung
✅ Ganzheitlicher Blick auf das eigene Coaching-Erleben
✅ Förderung der Selbstwahrnehmung
✅ Mehr Präsenz und Bewusstheit in zukünftigen Sitzungen
Fazit: Kleine Methode, große Wirkung
Das KEK-Modell ist für mich zu einem echten Anker in der Reflexionsarbeit geworden. Es braucht keine aufwendigen Tools – manchmal reicht ein einfaches, durchdachtes Modell, um tiefe Erkenntnisse zu gewinnen. Und ja, jedes Mal denke ich kurz an Kekse – aber das macht’s nur noch sympathischer.
Wenn Du als Führungskraft Deine Reflexionsfähigkeit vertiefen möchtest, dann könnte das KEK-Modell auch für Dich spannend sein.