“Norma­ler­weise neigen wir eher dazu, Dinge zu über­se­hen, als sie genau zu betrach­ten.”
– Alan Watts

Du sitzt mit jeman­dem am Tisch. Hörst zu. Nickst. Aber während die Person spricht, bist du schon bei deiner Antwort. Du regis­trierst Worte, aber über­se­hen den Moment.

Du läufst den glei­chen Weg zur Arbeit. Sieben­hun­dert­mal. Und könn­test trotz­dem nicht sagen, welche Farbe die Tür im drit­ten Haus hat.

Wir scan­nen. Wir kate­go­ri­sie­ren. Wir haken ab. Aber wir schauen nicht wirk­lich hin.

Das Problem ist nicht, dass du zu wenig Zeit hast. Das Problem ist, dass du zu beschäf­tigt bist mit dem nächs­ten Schritt, um den jetzi­gen zu sehen. Du jagst Erfah­run­gen, aber erlebst sie nicht. Du sammelst Momente wie Brief­mar­ken, ohne sie je anzu­schauen.

Was über­se­hen wir bei Menschen, die wir lieben? Bei Proble­men, die sich wieder­ho­len? Bei uns selbst?

Viel­leicht liegt die Antwort, die du suchst, nicht irgendwo da drau­ßen. Viel­leicht liegt sie in dem, was du täglich über­siehst, weil du zu beschäf­tigt bist mit Suchen.

Was würdest du sehen, wenn du aufhö­ren würdest zu über­se­hen?