“Ich, Gott, bin dein Spiel­ge­fährte. Ich werde das Kind in dir in wunder­ba­rer Weise führen, denn ich habe dich ausge­sucht.”
– Mecht­hild von Magde­burg

Du sitzt vor deinem Stra­te­gie­pa­pier. Lebens­ziele, Quar­tals­pläne, Opti­mie­rungs­po­ten­ziale. Alles durch­dacht, struk­tu­riert, kontrol­liert. Erwach­sen eben.

Aber wann hast du das letzte Mal etwas getan, nur weil es sich leicht anfühlte? Wann bist du einem Impuls gefolgt, ohne ihn vorher durch deine Risi­ko­ana­lyse zu jagen?

Ein Spiel­ge­fährte führt dich nicht mit Fünf­jah­res­plä­nen. Er stupst dich an. Über­rascht dich. Lässt dich stol­pern und wieder aufste­hen. Er nimmt dich ernst, indem er dich nicht zu ernst nimmt.

Viel­leicht ist das, was du “Chaos” nennst, eigent­lich eine Einla­dung. Viel­leicht sind die Momente, in denen du die Kontrolle verlierst, genau die, in denen du dich findest.

Das Kind in dir wartet nicht auf den perfek­ten Plan. Es wartet darauf, dass du endlich mitspielst. Dass du aufhörst, dein Leben zu mana­gen, und anfängst, es zu leben.

Was würdest du heute tun, wenn du wüss­test, dass du geführt wirst – selbst wenn es sich nicht danach anfühlt?