“Ein Ideal ist das Bild, das ein Mensch von seinem besseren Ich hat.”
– Louis Binstock
Du hast ein Bild von dir. Disziplinierter, fokussierter, erfolgreicher. Gelassener, liebevoller, präsenter. Dieses bessere Ich wartet irgendwo da draußen. Du musst nur hart genug arbeiten, um es zu erreichen.
Aber was, wenn dieses Bild dich nicht inspiriert, sondern fertigmacht?
Jeden Tag hältst du dich dagegen. Jeden Tag kommst du nicht ran. Dein Ideal wird zum stillen Richter, der dir sagt: nicht gut genug, noch nicht da, versuch’s nochmal.
Ein Ideal kann ein Kompass sein. Oder eine Peitsche. Es kann dich nach vorne ziehen. Oder dich zusammenbrechen lassen unter dem Gewicht dessen, was du nicht bist.
Die Frage ist nicht, ob du ein besseres Ich anstrebst. Die Frage ist: Wer hat dieses Bild gemalt? Ist es wirklich deins? Oder ist es zusammengesetzt aus Erwartungen, Instagram-Feeds und dem, was andere für wertvoll halten?
Vielleicht brauchst du kein besseres Ich. Vielleicht brauchst du ein ehrlicheres.
Dient dir dein Ideal – oder tyrannisiert es dich?