Mira sitzt an ihrem Schreib­tisch, die Stirn gerun­zelt. Ihr Team erwar­tet Klar­heit, doch die Entschei­dun­gen der Geschäfts­füh­rung stoßen bei ihr selbst auf innere Wider­stände. Sie fühlt sich hin und herge­ris­sen – zwischen oben und unten, zwischen Loya­li­tät und Inte­gri­tät.

So oder so ähnlich geht es vielen, die Verant­wor­tung tragen und gleich­zei­tig einge­bun­den sind in ein größe­res System. In ihrer Rolle als mitt­lere Führungs­kraft erle­ben sie oft Druck von beiden Seiten: Die Unter­neh­mens­füh­rung will Tempo und Umset­zung, das Team will Sicher­heit, Sinn und Mitge­stal­tung.

Doch wie lässt sich dieser Spagat meis­tern, ohne sich selbst dabei zu verlie­ren?

Spür, was dich bewegt

Wenn du mit einer Entschei­dung haderst, die du weiter­ge­ben sollst, lohnt sich ein ehrli­cher Blick nach innen: Was genau berührt dich? Ist es die Art der Kommu­ni­ka­tion von oben? Die Auswir­kun­gen auf deine Mitar­bei­ten­den? Oder eine ganz persön­li­che Erfah­rung, die sich hier meldet?

Je klarer du erkennst, was in dir in Reso­nanz geht, desto freier wirst du in deinem Handeln. Denn oft verwech­seln wir alte Prägun­gen mit aktu­el­len Heraus­for­de­run­gen. Erst wenn du erkennst, wofür dein inne­rer Wider­stand eigent­lich steht, kannst du bewusst entschei­den, wie du weiter­gehst.

Verstehen, bevor du vermittelst

Kein Team folgt einer Führungs­kraft, die selbst nicht weiß, wofür sie steht. Nimm dir Zeit, die Beweg­gründe hinter einer Entschei­dung zu verste­hen. Frage nach, wenn etwas unklar bleibt. Was soll lang­fris­tig bewirkt werden? Welche Bedürf­nisse der Orga­ni­sa­tion stecken hinter dem Schritt?

Dieses Verständ­nis ist kein Lippen­be­kennt­nis. Es ist die Voraus­set­zung, um mit inne­rer Über­zeu­gung spre­chen zu können. Und nur aus dieser Haltung heraus wirst du glaub­wür­dig.

Transparent kommunizieren

Klar­heit schafft Verbin­dung. Wenn du deinen Mitar­bei­ten­den erklärst, was warum entschie­den wurde, hilfst du ihnen, sich selbst darin zu veror­ten. Es geht nicht darum, alles schön­zu­re­den. Es geht darum, offen zu sein: “Ich hatte selbst Fragen. Und ich habe verstan­den, worum es wirk­lich geht.”

Diese Authen­ti­zi­tät öffnet Türen. Sie zeigt deinem Team: Du nimmst sie ernst. Und du bist bereit, auch unbe­queme Wege gemein­sam zu gehen.

Gestalten statt gehorchen

Nicht jede Vorgabe ist ein enger Korri­dor. Oft liegt der Hand­lungs­spiel­raum im Wie, nicht im Was. Lade dein Team ein, diesen Raum mitzu­ge­stal­ten: „Wie können wir diesen Schritt so umset­zen, dass wir dran­blei­ben und gleich­zei­tig unsere Werte achten?“

Solche Fragen stär­ken das Vertrauen und die Eigen­ver­ant­wor­tung. Wer sich als wirk­sam erlebt, bleibt enga­giert – auch in Verän­de­rungs­pro­zes­sen.

Du musst das nicht allein tragen

Führung darf einsam wirken, muss sie aber nicht sein. Such dir Gesprächs­part­ne­rin­nen und ‑part­ner auf Augen­höhe. Menschen, mit denen du ehrlich teilen kannst, was dich bewegt.

Und wenn du merkst, dass du dauer­haft gegen deine Über­zeu­gun­gen arbei­ten musst, dann nimm das ernst. Manch­mal ist der stim­migste Schritt, den Platz zu verlas­sen – nicht aus Trotz, sondern aus Fürsorge für dich selbst.

Führung beginnt bei dir

Nur wenn du in dir selbst verbun­den bist, kannst du andere durch Wandel beglei­ten. Nicht mit Perfek­tion, sondern mit Präsenz, Klar­heit und Mitge­fühl.

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