“Es gibt zwei gleichermaßen gefährliche Extreme. Den Verstand abzuschalten und ausschließlich den Verstand zu benutzen.”
– Blaise Pascal
Die einen stürzen sich kopfüber ins Leben, lassen sich von jedem Gefühl und jeder Laune mitreißen. Sie folgen dem Bauch, dem Herzen, dem Impuls. Ihr Leben ist ein Rausch, oft aufregend, aber sie hinterlassen auch eine Spur der Verwüstung und wachen oft in den Trümmern ihrer eigenen, unbedachten Entscheidungen auf.
Die anderen stehen am Beckenrand und analysieren die Wassertemperatur. Sie erstellen Pro-und-Contra-Listen für jede Kleinigkeit und treffen nur Entscheidungen, die sich mit Daten belegen lassen. Ihr Leben ist sicher, geordnet und kalkulierbar. Aber es ist auch ein Leben in der Excel-Tabelle, geschützt vor jedem Risiko, aber auch abgeschirmt von jeder echten Wärme.
Pascal sagt nicht, dass eine Seite besser ist. Er nennt beide ein gefährliches Extrem. Es sind zwei unterschiedliche Gefängnisse. Das eine hat Gitter aus loderndem Feuer, das andere aus kaltem Stahl. Beides sind Mauern, die dich von der Fülle eines ganzen Lebens trennen.
Was braucht es, um dem Verstand zuzuhören, ohne das Herz zum Schweigen zu bringen?