“Lebens­kunst besteht nicht darin, Schwie­rig­kei­ten aus dem Weg zu gehen, sondern darin, an ihnen zu reifen.”
– Bernard M. Baruch

Dein erster Reflex, wenn ein Problem auftaucht: weg damit. Du suchst nach dem Notaus­gang, dem schnel­len Fix, der Umge­hungs­straße. Du willst den Zustand von “vorher” wieder­her­stel­len. Schwie­rig­kei­ten sind Störun­gen im System, die es zu elimi­nie­ren gilt. Ein Leben ohne Probleme, das ist das Ziel.

Dieser Satz nennt das keine Lösung, sondern eine verpasste Chance. Er sagt: Die Schwie­rig­keit ist nicht der Feind. Sie ist das Trai­nings­ge­rät. Du stehst nicht vor einer Mauer, sondern vor einer Hantel. Du kannst sie anstar­ren und dir wünschen, sie wäre nicht da. Oder du kannst sie aufhe­ben.

Das fühlt sich nicht gut an. Es ist anstren­gend. Es tut weh. “Reifen” ist nur ein schö­nes Wort für den Prozess, sich einem Wider­stand auszu­set­zen, bis ein Muskel wächst, den du vorher nicht hattest. Du wirst nicht belohnt, weil du das Problem gelöst hast, sondern weil du durch den Prozess des Lösens ein ande­rer gewor­den bist.

Welchem Wider­stand weichst du gerade aus, der eigent­lich nur darauf wartet, dich stär­ker zu machen?