Sarah saß in ihrer Küche und starrte auf die E‑Mail. Wieder eine Absage. Die dritte für die Teamleitung. Sie öffnete eine Packung Kekse und dachte: “Vielleicht bin ich einfach nicht gut genug für diese Welt.”
Aber weißt du was? Manchmal ist die Welt nicht gut genug für uns.
Der Schmerz hat einen Grund
Zurückweisung tut weh. Punkt. Nicht so ein bisschen „Oh, schade“ – sondern richtig. Dein Gehirn reagiert dabei wie bei einem gebrochenen Knochen. Es schreit: “Achtung! Gefahr! Wir werden nicht geliebt!”
Das ist völlig normal. Du bist nicht zu sensibel, zu schwach oder zu emotional. Du bist einfach nur menschlich. Und Menschen brauchen andere Menschen – das ist unser Überlebensprogramm seit Hunderttausenden von Jahren.
Also: Kekse essen ist erst mal völlig in Ordnung.
Du bist nicht nur eine Sache
Stell dir vor, du wärst ein Schweizer Taschenmesser. Du hast eine kleine Schere, einen Korkenzieher, einen Zahnstocher, eine Lupe – und natürlich das Messer. Wenn jemand sagt: “Deine Schere ist stumpf”, heißt das nicht, dass dein ganzes Taschenmesser Schrott ist.
Thomas dachte nach seiner Kündigung, er wäre ein kompletter Versager. Bis seine sechsjährige Tochter ihn daran erinnerte, dass er der beste Pfannkuchen-Macher der Welt ist. Und der einzige Papa, der beim Vorlesen alle Tierstimmen perfekt kann. Und außerdem der Typ, der die kaputte Schaukel repariert hat.
Manchmal brauchen wir Sechsjährige, um uns daran zu erinnern, wer wir wirklich sind.
Deine Werte sind dein GPS
Lisa sammelte Absagen wie andere Leute Briefmarken. Konzern nach Konzern sagte Nein. Irgendwann fragte sie sich: “Will ich überhaupt dahin, wo alle Nein sagen?”
Es war, als würde ihr inneres Navi ständig sagen: “Bitte wenden, wenn möglich.” Vielleicht war das ein Hinweis?
Heute hat sie eine kleine Werbeagentur. Ihre Kaffeemaschine ist besser als die im Konzern, sie kennt alle ihre Kunden beim Namen – und freitags gibt’s manchmal Kuchen. Nicht schlecht für einen „Plan B“.
Zurückweisung ist wie schlechtes Wetter
Kennst du das? Du planst ein Picknick und es regnet. Du kannst jetzt denken: “Das Universum hasst mich und meine Sandwiches.” Oder du denkst: “Okay – Pizza bestellen und Netflix. Auch nicht schlecht.”
Zurückweisung ist wie Regen. Manchmal kommt er. Manchmal zur falschen Zeit. Aber er ist nicht gegen dich persönlich gerichtet.
Michael, der Verkäufer, machte ein Spiel aus seinen Absagen. Für jedes „Nein“ gab er sich einen Punkt. Ab zehn Punkten gönnte er sich ein Eis. Lustig, wie schnell aus Frust Vorfreude wurde. Und noch besser: Seine Erfolgsquote stieg – weil er entspannter wurde.
Manchmal rettet dich ein Nein
Erinnerst du dich an die Stelle, die du unbedingt wolltest, aber nicht bekommen hast? Oder an die Beziehung, die nicht funktioniert hat? Oder an die Wohnung, die zu teuer war?
Schau mal zurück. Manchmal waren die größten Enttäuschungen die besten Umwege zu etwas Besserem.
Es ist wie in diesen Filmen, in denen der Held den falschen Zug verpasst – und deshalb die Liebe seines Lebens trifft. Nur dass im echten Leben die Liebe deines Lebens manchmal ein Job ist. Oder eine neue Stadt. Oder die Erkenntnis, dass du doch lieber Bäcker als Banker sein willst.
Widerstand macht stark (sagen die Bäume)
Bäume, die ständig im Wind stehen, entwickeln die tiefsten Wurzeln. Die im Gewächshaus wachsen, fallen beim ersten Sturm um.
Zurückweisung ist dein Wind. Nervig – aber nützlich.
Jedes „Nein“ ist ein kleines Krafttraining für deine Seele. Am Anfang wackelst du. Aber irgendwann stehst du fester da als je zuvor.
Neuanfang ist ein Geschenk
Manchmal ist eine Zurückweisung das Universum, das dir zuflüstert: “Ich hab da was Besseres für dich – aber dafür musst du erst loslassen.”
Loslassen ist schwer. Wir klammern uns an Pläne, die uns längst nicht mehr passen. Wie an Kleidung, die zu klein geworden ist.
Frag dich mal:
- Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest?
- Welche Träume hast du in die Schublade gelegt?
- Wann warst du das letzte Mal richtig aufgeregt vor einer Sache?
Jeder sammelt Absagen
Weißt du, was fast alle erfolgreichen Menschen gemeinsam haben? Eine beeindruckende Sammlung von Zurückweisungen.
Anna erzählt gerne von ihren drei Pleiten. Nicht, weil sie stolz darauf ist – sondern weil sie weiß: Jede davon hat sie schlauer gemacht. Und mutiger. Und menschlicher.
Die Geschichten vom Scheitern sind oft die besten. Sie verbinden uns. Sie zeigen: Du bist nicht allein mit deinem Durcheinander.
Die Wahrheit über Zurückweisung
Hier ist das Geheimnis: Zurückweisung ist nicht das Gegenteil von Erfolg. Sie ist ein Teil davon.
Jedes „Nein“ bringt dich näher zu dem „Ja“, das wirklich zu dir passt. Es macht dich widerstandsfähiger, weiser – und klarer in dem, was du willst.
Du wirst zurückgewiesen werden. Das ist sicher. Die Frage ist: Lässt du dich davon klein machen – oder wirst du neugierig auf das, was als Nächstes kommt?
Deine Antwort darauf kann alles verändern.
P.S.: Zurückweisung ist kein Urteil über deinen Wert. Sie ist ein Kompass, der dich zu dem führt, was wirklich zu dir gehört. Vertraue diesem Prozess. Und gönn dir ruhig ein paar Kekse.
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