“Irren ist mensch­lich! Ich fühle mich unwohl unter Göttern.”
– Hugh Prather

Du siehst sie über­all. Die makel­lo­sen Fassa­den auf den Bild­schir­men, die unfehl­ba­ren Kolle­gen im Meeting, die schein­bar mühe­lo­sen Erfolgs­ge­schich­ten. Götter des Alltags, die auf dem kalten Gipfel ihrer Perfek­tion thro­nen.

In ihrer Gegen­wart wird die Luft dünn. Jeder eigene Fehler, jede Unsi­cher­heit, jede ganz normale mensch­li­che Unzu­läng­lich­keit fühlt sich plötz­lich an wie ein Verrat. Also beginnst du das Spiel mitzu­spie­len. Du polierst deine Rüstung, setzt die Maske der Kontrolle auf und versteckst jeden Beweis deiner Mensch­lich­keit.

Du opferst deine Leben­dig­keit auf dem Altar der Unan­greif­bar­keit. Das Problem ist nur: Eine Welt voller Götter ist eine Welt ohne echte Verbin­dung. Eine Welt ohne Wärme, ohne Gnade, ohne die erleich­ternde Gemein­sam­keit des Schei­terns.

Welchen mensch­li­chen Fehler versteckst du gerade mit aller Kraft, nur um vor den Göttern des Alltags bestehen zu können?